Hindeloopen

Hindeloopen ist ein sehr malerisches Städtchen mit gemütlichen Gassen und Holzbrücken über den schmalen Kanälen und Grachten. Die vielen Ateliers sorgen für viel Farbe im Ort, der zu den friesischen elf Städten gehört. Auch der alte Hafen mit den gemütlichen Cafés und Kneipen ist sehr einladend.

Hindeloopen war früher eine geschlossene Gemeinschaft mit einer eigenen Kultur, Sprache und einzigartigen Trachten. Das Städtchen war und ist innerhalb und außerhalb der Niederlande für seine reich bemalten Möbel und Gegenstände bekannt. Durch diese besondere Volkskunst kam die Stadt im 17. und 18. Jahrhundert zu Wohlstand. Aus der damaligen Blütezeit stammen viele große Kapitänshäuser, die heute noch zu besichtigen sind.
Weitere auffällige Gebäude sind das Hidde Nijland Museum, das jetzige Schleusenhaus aus 1619 mit seiner Lügenbank, die Reformierte Kirche von 1632 und der Westerturm von 1593.

Eine der elf friesischen Städte mit einem einzigartigen Charakter
Hindeloopen ist eine der kleineren elf friesischen Städte mit einem ganz eigenen Charakter. Kennzeichnend dafür ist die besondere Geschichte, die individuelle Wohnkultur und der einzigartige Lebensstil, die bunte Tracht und eine eigene Sprache.

Amsterdam, Skandinavien und Russland
Im 17. und 18. Jahrhundert war der größte Teil der männlichen Bevölkerung von Hindeloopen am Handel mit und der Seefahrt nach Skandinavien und Russland beteiligt. Unter anderem durch die Handelsbeziehungen mit der Weltstadt Amsterdam erlebte Hindeloopen im 17. und 18. Jahrhundert eine Blütezeit. Die Stadt hatte zeitweise eine große Flotte von mehr als 100 Schiffen, die um die Welt segelten und zählte in ihrer erfolgreichsten Zeit ungefähr 2300 Einwohner im Vergleich zu den heutigen etwa 850 Einwohnern.

Von einer wichtigen Handelsstadt zum touristischen Reiseziel

Im 19. Jahrhundert begann der Niedergang der Stadt. Die Kaufleute und Schiffer zogen nach Amsterdam und aus Hindeloopen wurde ein armes Fischerstädtchen.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts verbesserte sich die wirtschaftliche Lage für die Stadt allmählich wieder durch den wachsenden Tourismus. In der Stadt selbst erinnern noch viele Gebäude an die ehemalige Blütezeit von Hindeloopen. Man findet im Ort zum Beispiel noch einige „Grootschipper“-Häuser mit dahinter den charakteristischen „Likhúsjes“, den Sommerhäuschen für die Seemannsfrauen, in denen sie im Sommer wohnten, solange ihre Männer auf See waren.

Im Museum Hindeloopen wird die Wohnkultur und der Lebensstil von Hindeloopen im Laufe der Jahrhunderte anschaulich  präsentiert. Der Hafen ist noch immer der Ort, in dem sich ein Großteil des alltäglichen Lebens abspielt. Dort können Sie das Sylhús (das Schleusenwärter-Haus) mit der charakteristischen Klappbrücke besichtigen. Die am Schleusenhaus angebaute Lügenbank ist der Treffpunkt für die männliche Bevölkerung von Hindeloopen.

Stilvolle Tracht und Malerei
Hindeloopen hatte früher eine eigene Tracht. Heutzutage zeigt nur noch die volkstümliche Gesangs- und Tanzgruppe „Aald Hielpen“ die Trachten während Vorstellungen in Hindeloopen oder weit darüber hinaus. Auch die Hindelooper Malerei ist weltberühmt.

Bei einem Spaziergang durch die Altstadt laufen Sie entlang schöner ursprünglicher Stadthäuser und Details. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören:

  • Schleusenwärterhaus (Sylhús)
  • Lügenbank (Leugenbank)
  • Altes Rettungsbootshaus von KNRM
  • Mennonitische Kirche „De Kleine Vermaning“
  • Mennonitische Kirche „De Grote Vermaning“
  • Kommandeurs-Häuser & Likhûzen (Sommerhäuser)
  • Niederländische Reformierte Kirche & Westerturm
  • Ehemaliges Rathaus / Museum Hindeloopen
  • Altes Rathaus
  • Klappbrücke
  • Vondelingenplein
  • Denkmal auf dem Hafenkai

Für Jung und Alt ist Wind- oder Kitesurfen ein aufregender und spektakulärer Wassersport. Der Kite- und Surfspot Hindeloopen ist entlang der friesischen IJsselmeerküste einer der idealen Orte für (Kite-) Surfer.